Symposium Autismus und Sprachentwicklung – meine Eindrücke

MESSEN & VERANSTALTUNGEN

Verena Schönke

5/16/20252 min lesen

Am 16. Mai 2025 durfte ich gemeinsam mit einer weiteren Seminarbetreuerin das Symposium „Autismus und Sprachentwicklung“ von LOGUAN – Fortbildungsinstitut für Sprache begleiten. Ein Tag voller intensiver Vorträge, fachlicher Impulse und bereichernder Diskussionen – und für mich persönlich ein Erlebnis, das noch lange nachwirkt.

Ein spannender Bogen durch viele Facetten des Autismus

Schon der Eröffnungsvortrag von Dr. Daphne Hartzheim hat deutlich gemacht, wie wichtig der Blickwechsel von einer rein pathologischen Sichtweise hin zur Neurodiversität ist. Dieser Ansatz zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Symposium.
Besonders eindrücklich war für mich der Beitrag von Lisa Klaar zum gestaltbasierten Sprachentwicklungsstil (GESPENST®). Hier konnte ich viele Anknüpfungspunkte für meine eigene logopädische Arbeit entdecken.

Auch die Einblicke von Kristin Snippe in autobiografische Berichte autistischer Menschen haben mich bewegt – Sprache aus der Sicht der Betroffenen wahrzunehmen, macht deutlich, wie wichtig es ist, nicht über, sondern mit Menschen im Spektrum zu sprechen.

Ein herzliches Dankeschön gilt LOGUAN für die Organisation dieses vielfältigen Symposiums und die Möglichkeit, als Seminarbetreuerin mitzuwirken. Die Veröffentlichung meines Artikels erscheint in Kürze – ein weiterer Schritt, die wichtigen Themen des Symposiums gemeinsam mit LOGUAN einem breiteren Fachpublikum zugänglich zu machen.

Und schon jetzt blicke ich mit Freude voraus: Im Jahr 2026 werde ich erneut als Seminarbetreuerin dabei sein – diesmal beim Symposium Dysarthrie von LOGUAN.

Ausblick

Besonders freue ich mich darüber, dass ich meine Eindrücke und zentrale Inhalte des Symposiums auch in einem Artikel für die Mitgliederzeitschrift des dbs „Sprachtherapie aktuell: Praxis – Beruf – Verband“ teilen durfte.

Spontane Flexibilität und wertvolle Praxisimpulse

Ursprünglich war ein weiterer Vortrag im Nachmittagsprogramm vorgesehen, doch die Dozentin musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Ulrike Funke sprang spontan ein und gestaltete einen zusätzlichen Vortrag zum Thema Essen und Trinken bei Kindern im Autismus-Spektrum. Für mich war das ein besonders wertvoller Zusatz, da diese Alltagsthemen für viele Familien eine große Rolle spielen.

Daneben gaben u. a. Susanne Wagener-Jarusch mit dem TEACCH®-Ansatz sowie Mareike Greiler zur Unterstützten Kommunikation viele praxisnahe Impulse, die ich sofort in meine therapeutische Arbeit übertragen konnte.

Persönliches Fazit

Das Symposium hat mir wieder gezeigt, wie vielseitig und individuell Autismus ist – und wie wichtig es ist, Therapieangebote flexibel, respektvoll und ressourcenorientiert zu gestalten. Ich nehme viele Ideen und Denkanstöße mit, die mich in meiner eigenen Arbeit bereichern werden.